Berlin, 4.11.24. Die Unternehmen der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie erhöhen zum 1. Dezember die Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent. Bereits im September des Vorjahres und im August dieses Jahres wurden die Entgelte um 5,1 bzw. um 2,1 Prozent angehoben. Außerdem erhielten die Beschäftigen eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.000 Euro.
„Mit den Entgelterhöhungen von insgesamt 8,6 Prozent und der zusätzlichen steuerfreien Inflationsausgleichsprämie haben die Arbeitgeber beim letzten Tarifabschluss gezeigt, dass sie in außergewöhnlichen Zeiten zu ihren Beschäftigten stehen. Vor dem Hintergrund der massiv gesunkenen Inflation verbleibt jetzt ein deutliches Plus im Portemonnaie. In dieser Hinsicht seien auch die Prognosen der Bundesregierung für die Teuerungsrate von 2,0 Prozent für 2025 erfreulich“, sagte HPV-Präsident Jürgen Peschel.
„Für die meisten Unternehmen unserer Branche war mit dem vereinbarten Tarifabschluss die Belastungsgrenze erreicht. Mit Blick auf die nächste Verhandlungsrunde lässt sich konstatieren: Die krisenhafte Situation in der Papier- und Kunststoffverarbeitung hat sich leider deutlich verfestigt, teilweise sogar verschlimmert: Unser Gesamtumsatz ist nach einem mauen ersten Halbjahr um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen; die schwache Binnennachfrage sorgt für stark rückläufige Auftragseingänge im Verpackungsbereich von bis zu 20 Prozent“, so Peschel.
Zusätzlich zu den Herausforderungen auf der Einnahmenseite kommen die gestiegenen Material- und Logistikkosten auf der Ausgabenseite. Auch die Kunden der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie leiden unter diesen und weiteren Krisenfaktoren – das verschärft die Probleme für die Branche zusätzlich.
„Nimmt man die für viele Unternehmen unserer Teilbranchen bestehenden Schwierigkeiten zusammen, dann bleibt – auch vor dem Hintergrund einer mittlerweile äußerst moderaten Inflation – eine eindeutige Botschaft für die im nächsten Jahr startenden Tarifverhandlungen: Maßvolle Lohnforderungen sind im Interesse beider Verhandlungs-partner. Sie stärken die Rahmenbedingungen für sichere Arbeitsplätze und die Tarifbindung, konstatierte der HPV-Präsident.
Kontakt:
Stefan Rössing, Hauptgeschäftsführer des HPV
T 030 / 24 78 183 10
E stefan.roessing@hpv-ev.org
Wolfram Zabel, Geschäftsführung 74z Consult
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Berlin, 01. August 2024. Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e.V. verlieh auch in diesem Jahr wieder Preisgelder für die jahrgangsbesten Techniker/innen und Bachelorabsolventen/innen. Traditionell zeichnet der HPV seit vielen Jahren die besten Absolventen/innen der verschiedenen Ausbildungsbereiche aus – mit Urkunden und Geldpreisen in einem Gesamtwert von 4.500 EUR. Die Jahrgangsbesten erhalten jeweils Preisgelder vom 1.000 EUR, die Zweitplatzierten ein Preisgeld von 500 EUR.
„Mit der Besten-Prämierung honoriert der HPV die Anstrengungen der jungen Mitarbeitenden und Studierenden für unsere Branche. Wir setzen darauf, dass wir auf diesem Weg unsere Branche weiterhin attraktiv und interessant für junge Nachwuchskräfte machen,“ so Stefan Rössing, Hauptgeschäftsführer des HPV.
In diesem Jahr wurden wieder Preisgelder in zwei Kategorien ausgelobt. Für die Technikerausbildung an den Berufsschulen in Altenburg (Thüringen) und München sowie für den Bachelor-Studiengang Papier und Verpackung, Studienrichtung Verpackungstechnik und Kunststofftechnologie an der Hochschule München.
Bereits am 15. Juni 2024 wurden Lukas Klimpel und Fabian Burggraf für Ihrem Abschluss zum Staatlich geprüften Papiertechniker an der Berufsschule in Altenburg ausgezeichnet. Beide hatten sich für die in Altenburg angebotene berufsbegleitende vierjährige Weiterbildung zum Papiertechniker entschieden.
Janik Witzel und Oliver Gremer wurden am 24. Juli 2024 für Ihren Abschluss zum Staatlich geprüften Papiertechniker an der Alois Senefelder Berufsschule in München als Jahrgangsbeste ausgezeichnet. Zusammen mit sechs weiteren Absolventen entschieden sie sich nach ihrer Berufsausbildung für eine zweijährige Weiterbildung in Vollzeit zum Papiertechniker.
Für den besten Abschluss des Bachelor-Studiengangs Verpackungstechnik und Verfahrenstechnik Papier, Studienrichtung Verpackungstechnologie und Nachhaltigkeit an der Hochschule München, wurde Jan Schneider ausgezeichnet; den zweitbesten Abschluss im Studiengang erreichte Benjamin Spöttle. Beide erhielten ihre Auszeichnung am 31. Juli 2024 in München. „Wenn Sie bisher von einer Influencer-Karriere geträumt haben, können Sie genau jetzt damit starten. Erzählen Sie allen, wie gut die Bedingungen in Ihrem Studium waren. Wie groß die Chancen für einen guten Job sind. Und natürlich auch, wie spannend, vielfältig und herausfordernd Ihre Arbeit ist.“, sagte Rössing, der die Jahrgangsbesten auf der Abschlussfeier ehrte.
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Berlin, 05.07.24. Ab dem 1. August 2024 steigen die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie um 2,1 Prozent. Dies ist die zweite Stufe des im letzten Jahr ausgehandelten Tarifabschlusses, teilte der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) mit. Bereits zum 1. September 2023 waren die Entgelte um 5,1 Prozent gestiegen. Im Mai 2023 und Februar 2024 wurden Inflationsausgleichsprämien von jeweils 1.000 Euro an alle Beschäftigten ausbezahlt. Eine weitere Erhöhung um 1,4 Prozent erfolgt am 1. Dezember 2024.
„Für die Beschäftigten bedeuten die nächsten beiden Stufen der Entgelterhöhung tatsächlich ein gutes Plus im Portemonnaie, das sich vor dem Hintergrund der zurückgehenden Inflation positiv auswirken wird. Für viele Unternehmen gehen die Erhöhung der Löhne und Gehälter indes an die Belastungsgrenze, teilweise sogar darüber hinaus“, sagte HPV-Präsident Jürgen Peschel. „Gerade für diejenigen, die sehr personalintensiv produzieren, ist eine Entgelterhöhung zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu stemmen.
Dennoch bekennen wir uns als Arbeitgeber zum abgeschlossenen Tarifvertrag, mit dem wir auch der für viele Beschäftige schwierigen Situation der vergangenen Jahre Rechnung getragen haben. Es ist selbstverständlich, dass wir zu unserem Wort stehen; perspektivisch wird es allerdings vor allem darauf ankommen, dass sich die Unternehmen auch künftig entscheiden, in der Tarifbindung zu bleiben“, sagte der HPV-Präsident. Dies sei besonders vor dem Hintergrund der allgemeinen Konjunkturschwäche und den dadurch in einzelnen Teilbranchen mehr als angespannten Lage ein Bekenntnis, das von einem moderaten Tarifabschluss in der Zukunft ausgeht.
Während der Laufzeit des gültigen Tarifvertrages werden die tariflichen Entgelte um insgesamt 8,6 Prozent erhöht, außerdem gewährten die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro. Der Tarifvertrag läuft noch bis zum 31. Januar 2025.
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Frankfurt/Main – Berlin, 13.06.24. Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) hat im Rahmen seiner turnusgemäßen Jahreshauptversammlung sein 75-jähriges Jubiläum am Ort seiner Gründung, Frankfurt am Main, gefeiert. Bei dem zweitägigen Verbandstreffen standen vier Aspekte im Fokus: die Neuwahl der Gremien des Verbands sowie des Sozialpolitischen Hauptausschusses, die wirtschafts- und tarifpolitische Situation der Branche sowie das Thema Employer Branding und der HPV-Video-Wettbewerb „Top verpackt“. In der aktuellen Bewertung der wirtschaftlichen Lage verwies HPV-Präsident Jürgen Peschel, Smurfit Kappa (Waren), auf eine äußerst schwierige Branchensituation. Diese sei vor allem durch die schwächelnde Konjunktur, die weiterhin hohen Energiepreise und die Konsumzurückhaltung der Menschen in Deutschland geprägt: „Wir leben in schwierigen Zeiten, die vielen Krisen verunsichern die Menschen. Und damit gibt es einen Rückgang im Konsum, der ganz automatisch auch einen Rückgang bei den Verpackungen bedeutet. Die schon seit vielen Monaten schlechten Konjunkturdaten und sämtliche Prognosen stellen keine Trendwende in Aussicht“. Die Branche könne also nicht erwarten, dass die Produktion bald wieder schlagartig nach oben gehe.
Überzogene Warnstreiks gefährden Tarifbindung
Dies hat auch Auswirkungen auf die Tarifbindung der Unternehmen, die schon bei den letzten Verhandlungen im Jahr 2023 rückläufig war. „Neben anderen Aspekten haben die überzogenen Warnstreiks der Vergangenheit direkt zur abnehmenden Tarifbindung der Unternehmen beigetragen: Wir wissen von einigen Firmen, dass sie wegen dieser Warnstreiks noch in der Verhandlungsphase, also schon vor dem Tarifabschluss, ausgestiegen sind“, erläuterte Peschel. Kein Kunde habe in einer Welt der Just-in-time-Logik dafür Verständnis, dass man wegen eines unnötig langen Warnstreiks nicht genug und termingerecht liefern könne.
Jürgen Peschel wiedergewählt
Peschel, der neben seinem Ehrenamt als Verhandlungsführer den HPV seit 2016 auch als Präsident führt, bekam von den Mitgliedern erneut das Vertrauen ausgesprochen und wurde einstimmig wiedergewählt. Unterstützt wird er im Geschäftsführenden Präsidium von der neu gewählten Vizepräsidentin Dörte Raasch, Yamaton Paper (Rostock), und dem wiedergewählten Schatzmeister Roland Walter, Walter Verpackungen (Offenbach). Der Sozialpolitische Hauptausschuss des HPV wird ebenfalls weiterhin von Jürgen Peschel angeführt. In den turnusgemäßen Wahlen wurden neben Peschel Peter Penke-Wevelhoff, Heyne & Penke Verpackungen (Holzminden), und Wolfgang Thissen, Walki Group (Steinfurt), gewählt.
Employer Branding ist für alle Unternehmensgrößen unverzichtbar
Der thematische Schwerpunkt des Branchentreffens galt dem Thema Employer Branding. Am ersten Tag der Jahrestagung ging es in Vorträgen und Best-Practice-Beispielen darum, wie man ein noch attraktiverer Arbeitgeber wird, indem man eine entsprechend starke Marke aufbaut. Die wichtigste Botschaft des Tages: Employer Branding ist nicht nur etwas für große Firmen, sondern besonders auch für mittelständische Unternehmen ein geeignetes Instrument. „Employer Branding muss alle Firmen interessieren, wenn sie wirksame Strategien entwickeln wollen, um dem Fachkräftemangel zu trotzen“, betonte der HPV-Hauptgeschäftsführer Stefan Rössing.
Eigene Mitarbeiter als Unternehmensbotschafter
Wie es gelingen kann, die eigenen Mitarbeiter zu Unternehmensbotschaftern zu machen, zeigten am zweiten Tag die Sieger des HPV-Video-Wettbewerbs „Top verpackt“: Auszubildende haben Filme gedreht, die Lust auf den Job machen. Ganz besonders überzeugte die Jury das Team von Kolb Wellpappe aus Memmingen, das die Wellpappenherstellung in Form einer Fußballreportage zeigte. Den zweiten Platz belegte ein Auszubildender der GPI Hannover – sein Video erklärt, wie Kaugummiverpackung hergestellt wird. Der dritte Platz ging an das Team vom Smurfit-Kappa-Werk Sarstedt. Alle Filme der Azubis können auf der Webseite des HPV aufgerufen werden.
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Frankfurt/Main – Berlin, 13.04.23. Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) und die Gewerkschaft Verdi haben sich in der fünften Verhandlungsrunde auf einen
neuen Tarifvertrag geeinigt. Der Abschluss gelang nach rund 15-stündigen intensiven Gesprächen in Frankfurt am Main am frühen Donnerstagmorgen. Insgesamt werden die tariflichen
Entgelte um 8,6 Prozent erhöht; außerdem gewähren die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro.
Zum 1. September 2023 werden die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie um 5,1 Prozent
erhöht; ab 1. August 2024 steigen die Entgelte um 2,1 Prozent. Eine weitere Erhöhung um 1,4 Prozent erfolgt am 1. Dezember 2024. Die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro wird in zwei Schritten ausgezahlt: 1.000 Euro am 1. Mai 2023 und 1.000 Euro am 1. März 2024; Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte des Betrags. Die Einigung sieht eine 24-monatige Laufzeit vor. Der Abschluss gilt vorbehaltlich der schriftlichen Zustimmung der Tarifvertragsparteien bis zum 31. Januar 2025.
„Arbeitgeber haben Wort gehalten“
„Gemessen an der schwierigen Ausgangsbasis ist der Tarifabschluss für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen ein Erfolg“, sagte der HPV-Verhandlungsführer Jürgen Peschel.
„Die besondere Situation einer kurzfristig außergewöhnlichen Inflation und das schwierige wirtschaftliche Umfeld in einigen Teilbranchen bedingten diesmal besonders intensive Verhandlungen. Vor diesem Hintergrund sind wir an den Rand der Belastungsgrenze gegangen; gleichzeitig haben wir gegenüber unseren Beschäftigten Wort gehalten. Unser sehr fairer Abschluss fußt auf zwei Säulen: einerseits der Inflationsausgleichsprämie mit einem schnellen Geldzufluss ohne Abzüge und andererseits dauerhaften Lohnerhöhungen von insgesamt 8,6 Prozent in drei Schritten. Hervorzuheben ist, dass die erste tabellenwirksame Erhöhung nach sieben Nullmonaten zum 1. September 2023 wirkt. Für die Arbeitgeber bedeutet die Laufzeit von 24 Monaten in erster Linie Planungssicherheit“, betonte Peschel. „In einem Umfeld multipler Krisen ist es wichtig, über eine Konstante zu verfügen, mit der die Unternehmen planen können“, sagte der HPV-Verhandlungsführer.
Der Tarifabschluss liegt deutlich unter der ursprünglichen Forderung Verdis in Höhe von 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dafür hatte die Gewerkschaft fünf Verhandlungsrunden lang geworben und zu zahlreichen Warnstreiks aufgerufen.
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