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12.04.2024

Sozialpolitische Kerndaten - März 2024

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Einleitung:

Im Jahr 2023 war die wirtschaftliche Entwicklung in der Papierverarbeitenden Industrie von einer deutlichen Branchenrezession geprägt. Der unbereinigte Produktionsindex ist gegenüber 2022 um 9,9 Prozent eingebrochen. Unter Berücksichtigung der Kalender- und Saisoneffekte ist der Produktionsindex bereits das neunte Quartal in Folge gesunken. Der Erzeugerpreisindex der Branche geht seit seinem Höchststand im Januar 2023 kontinuierlich zurück. Insgesamt sind die Preise seitdem um 7,8 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2023 lagen die Erzeugerpreise in der Papierverarbeitenden Industrie dennoch um 3,4 Prozent über dem Jahresdurchschnitt 2022. Gleichzeitig gingen die Umsätze um 6,9 Prozent zurück. In Folge starker Lohnsteigerungen bei gleichzeitigem Rückgang der Produktivität sind die Lohnstückkosten um 13,7 Prozent angestiegen. Diese Faktorenbelasten die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Branche erheblich und nachhaltig.

Vorbemerkung:
Aufgrund von Schwerpunktverlagerungen wurden ab Januar 2023 erneut Betriebe innerhalb der Wirtschaftszweige (Abteilung, Gruppe, Klasse der WZ 2008) neu zugeordnet. Nennenswerte Abweichungen von mehr als 2 Prozent bei den Beschäftigten (minus 2,6 Prozent) oder beim Umsatz (minus 0,9 Prozent) gibt es allein in der WZ-Gruppe 17.22 (Herstellung von Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikeln aus Zellstoff, Papier und Pappe). Insgesamt bleiben die Auswirkungen der neuen Zuordnung überschaubar. Dennoch ergeben sich bei den Daten für Betriebe in den Wirtschafts-zweigen gewisse Veränderungen, die bei einem durchgehenden Zeitvergleich zu berücksichtigen sind. Dies gilt vor allem für den intertemporalen Vergleich der Beschäftigung und des Umsatzes. Beim Produktionsindex und Erzeugerpreisindex wurden die Indizes auf das neue Basisjahr 2021=100 umgestellt.

1. Anzahl der Betriebe

  • Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich am Ende einer Stagflationsphase. Die In-flation ist zwar rückläufig, lag im Februar 2024 aber mit 2,5 Prozent in Deutschland und 2,6 Prozent in der Eurozone weiterhin über dem 2-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank. Im März ist die Inflationsrate in Deutschland auf 2,2 Prozent zurückge-gangen. Für das Jahr 2023 ergab sich noch eine Inflationsrate von 5,9 Prozent. Gleich-zeitig schrumpfte die am realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessene Wirtschafts-leistung. Preis-, saison- und kalenderbereinigt ging das BIP im letzten Quartal um 0,3 Prozent zurück, für das Gesamtjahr 2023 ergab sich ein Minus von 0,1 Prozent. Preis-bereinigt ging das BIP im letzten Jahr um 0,3 Prozent zurück.
  • Die Prognosen für 2024 sind verhalten. Die Bundesregierung erwartet ein Wachstums-plus von lediglich 0,2 Prozent. Der Bundeswirtschaftsminister fordert, es müsse wieder mehr investiert werden, um das Wirtschaftswachstum zum Laufen zu bringen. Auch von den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten wird eine weitere Konjunkturentwicklung skeptisch beurteilt. Sie erwarten 2024 eine Stagnation: Es wird von einem Anstieg des realen BIP um lediglich 0,1 Prozent ausgegangen. Die Inflationsrate soll 2024 auf 2,3 Prozent sinken.
  • In der Papierverarbeitenden Industrie gab es im Jahr 2023 insgesamt 462 Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten. Das waren drei Betriebe weniger als im Vorjahr.

2. Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten

  • Die Anzahl der Beschäftigten in der Papierverarbeitenden Industrie ist seit dem Höchststand von 2018 kontinuierlich rückläufig. Waren im Durchschnitt des Jahres 2018 noch knapp 87.000 Personen beschäftigt, waren es im Jahresdurchschnitt 2023 nur noch 81.116 Personen. Gegenüber dem Jahr 2022, in dem noch gut 82.000 Personen beschäftigt waren, ergibt sich ein Rückgang von 1,2 Prozent.
  • Insgesamt sank die Zahl der Beschäftigten seit dem Höchststand im Jahr 2018 um 5.572 Personen. Das entspricht einem prozentualen Rückgang von 6,4 Prozent. In langfristiger Betrachtung hat sich die Beschäftigung in der Branche nur wenig verändert. Im Vergleich zum Jahr 2005 sank die Zahl der Beschäftigten nur um 1.156 Personen. Das entspricht einem prozentualen Rückgang von 1,4 Prozent.
  • Dennoch lag die Anzahl der Beschäftigten im Jahr 2023 auf dem geringsten Niveau seit 2005. Zudem zeigt sich seit 2018 ein anhaltend negativer Trend. In früheren Zeit-räumen ging die Beschäftigung nur in einzelnen Jahren hintereinander zurück. Hier dominierten vor allem konjunkturelle Einflüsse. Inzwischen muss man allerdings von einem strukturellen Beschäftigungsrückgang sprechen.

3. Bruttoentgelte je Arbeitnehmer

  • Das monatliche Bruttoentgelt je Beschäftigten belief sich in der Papierverarbeitenden Industrie im Jahr 2023 auf durchschnittlich 3.926 Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von rund 152 Euro oder 4,0 Prozent.
  • Im langfristigen Vergleich fällt die aktuelle Bruttolohnerhöhung der Papierverarbeiten-den Industrie damit überdurchschnittlich aus. Denn zwischen 2010 und 2022 stiegen die Bruttolöhne je Beschäftigten im Jahresdurchschnitt lediglich um 1,9 Prozent pro Jahr. Eine Beschleunigung der Lohndynamik ist bereits seit mehreren Jahren festzustellen: Im Jahr 2021 legten die Monatsentgelte bereits um 2,8 Prozent zu. Im Jahr 2022 folgte ein Anstieg um 3,4 Prozent. Je Stunde gerechnet fiel der Entgeltanstieg wegen der effektiv etwas kürzer gewordenen Arbeitszeit im Jahr 2023 mit 5,8 Prozent wesentlich höher als je Beschäftigten gerechnet aus. Damit wurde auch der Vorjahresanstieg von 5,7 Prozent nochmals übertroffen.
  • Die Verbraucherpreise stiegen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 5,9 Prozent. In der Betrachtung der Bruttolöhne je Stunde konnte der Kaufkraftverlust damit nahezu ausgeglichen werden. Da die Preissteigerungsrate im Jahresverlauf deutlich gesunken ist, sind die Reallöhne in der zweiten Jahreshälfte wieder ins Plus gerutscht. Das gilt auch für die Pro-Kopf-Löhne (wenngleich in einem geringeren Umfang als bei den Stundenlöhnen). Treffen die Inflationsprognosen für 2024 zu – es wird eine Teuerung von etwa 2,3 Prozent erwartet (Seite 1) – so werden die Reallöhne im laufenden Jahr wieder steigen.

4. Tariflohnentwicklung

  • Im April 2023 haben sich der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf einen neuen Entgelttarifvertrag für die Papierverarbeitende Industrie verständigt. Insgesamt werden die Entgelte um 8,6 Prozent erhöht. Außerdem gewähren die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro in zwei Raten. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate, der Tarifvertrag läuft noch bis zum 31. Januar 2025.
  • Im Einzelnen sieht der Abschluss vor, dass die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in drei Stufen angehoben werden. Zum 1. September 2023 gab es eine erste Erhöhung von 5,1 Prozent, der zwei weitere Erhöhungen um 2,1 Prozent zum 1. August und um 1,4 Prozent zum 1. Dezember 2024 folgen. Die Inflationsausgleichsprämie wurde in zwei Schritten von jeweils 1.000 Euro ausgezahlt. Die erste Tranche war bereits im Mai 2023 fällig, die zweite wurde im März 2024 ausgezahlt. Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte des Betrags.
  • Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank ergab sich für die Papierverarbeitende Industrie kalenderjährlich und je Stunde gerechnet im Jahr 2023 eine Kostenbelastung von 5 Prozent. Im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt lag die Belastung laut Bundesbank bei 4 Prozent.

5. Exportquote

  • Im Durchschnitt lag der Auslandsumsatz im Jahr 2023 bei 607 Millionen Euro je Monat. Damit wurde der Wert des Vorjahres von 619 Millionen Euro pro Monat klar verfehlt. Im Quartalsverlauf zeigt sich ein stetiger Rückgang seit dem ersten Quartal 2023 von 653 Millionen Euro auf zuletzt 575 Millionen Euro. Damit lag der Auslandsumsatz im vierten Quartal 2023 um 7,7 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals.
  • In relativer Betrachtung haben die Auslandsmärkte für die deutsche Papier-verarbeitende Industrie im Jahr 2023 mit einer Exportquote von 30,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich an Bedeutung gewonnen. Damit wurde der höchste Wert im Untersuchungszeitraum seit 2005 erreicht, wobei der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2013 allerdings nur knapp übertroffen wurde.
  • Ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Exportquote zeigt, dass der Anteil der Auslandsgeschäfte im Durchschnitt der Branche zwischen 2005 und 2007 von 26,8 auf 29,9 Prozent zunahm. Danach blieb dieser Anteil lange Zeit stabil und kletterte dann bis 2013 auf 30,6 Prozent, bevor ab 2014 ein Rückgang des Auslandsgeschäftsanteils einsetzte, der bis 2018 andauerte (Exportquote 26,9 Prozent). Im folgenden Jahr sprang die Exportquote dann um mehr als 2 Prozentpunkte nach oben. Zwischen 2019 und 2022 blieb die Exportquote mit Werten zwischen 29,1 und 29,6 Prozent an-nähernd stabil, ehe 2023 ein neuer Rekordwert erreicht wurde.

6. Umsatz

  • Im Jahr 2023 lag der Gesamtumsatz in der Papierverarbeitenden Industrie bei 23,76 Milliarden Euro. Gegenüber dem Umsatz des gleichen Vorjahreszeitraums, der bei 25,53 Milliarden Euro lag, ergab sich ein Minus von 1,77 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 6,9 Prozent. Dabei belief sich der Inlandsumsatz auf 16,5 Milliarden Euro und der Auslandsumsatz auf 7,3 Milliarden Euro. Damit lagen sowohl der Inlands- als auch der Auslandsumsatz unter ihren jeweiligen Vorjahresniveaus. Allerdings ging der Inlandsumsatz um 9 Prozent, der Auslandsumsatz hingegen nur um 2 Prozent zurück. Dadurch ging auch der Anteil der Inlandsumsätze am Gesamtumsatz zurück. Im Jahr 2022 lag die Quote bei knapp 71 Prozent, im Jahr 2023 waren es 69,3 Prozent.
  • Der Umsatz setzt sich neben der produzierten Menge auch aus dem Preis zusammen. Vor allem im Jahr 2022 stiegen die Umsätze nominal, während sie preisbereinigt sanken. Dabei konnte der Preisauftrieb die rückläufige Produktion deutlich überkompensieren. Diese Entwicklung hat sich 2023 nicht mehr fortgesetzt. Stattdessen schlägt die schwache Konjunktur nun voll auf die Umsatzentwicklung durch.
  • Durch die starken Preissteigerungen stieg der Umsatz im Jahr 2022 auf 25,53 Milliarden und erreichte damit ein Allzeithoch. Obwohl die Erzeugerpreise auch 2023 in der Papierverarbeitenden Industrie weiter gestiegen sind (Seite 9), liegt der Umsatz im Jahr 2023 unter dem des Jahres 2022. Zum einem hat die Preisdynamik nachgelassen, zum anderen ist der Produktionsindex stark eingebrochen (Seite 8).

7. Monatlicher Umsatz je Beschäftigten

  • Im Jahr 2023 ging der Umsatz je Beschäftigten gegenüber dem Jahr 2022 spürbar zurück. Während der Pro-Kopf-Umsatz 2022 bei 25.920 Euro lag, waren es im Jahr 2023 im Jahresdurchschnitt 24.410 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 5,8 Prozent. Im Vergleich zur nominalen Umsatzentwicklung (minus 6,9 Prozent) ging die Pro-Kopf-Umsatzentwicklung etwas weniger stark zurück.
  • In der Pro-Kopf-Umsatzentwicklung schlägt sich nieder, dass auch die Beschäftigung im Jahr 2023 leicht rückläufig war (Seite 2). Der Beschäftigungsrückgang lag in diesem Zeitraum bei 1,2 Prozent. Da er deutlich geringer ausfiel als der Umsatzrückgang, ging auch der Pro-Kopf-Umsatz spürbar zurück.
  • Im langfristigen Vergleich ab 2011 blieb der Pro-Kopf-Umsatz lange Zeit recht stabil. Zunächst setzte nach 2011 für einige Jahre eine leichte Abwärtstendenz ein, die erst durch den kräftigen Branchenaufschwung der Jahre 2017 und 2018 beendet wurde. Nach einem neuerlichen Rückgang in den Jahren 2019 und 2020 kam es 2021 und vor allem 2022 zu einem kräftigen Anstieg. Diese positive Trendwende beruhte aber auf einem starken Anstieg der Erzeugerpreise – eine Entwicklung, die sich 2023 nicht mehr fortgesetzt hat. Damit schlägt sich die an der Produktionsentwicklung schon länger beobachtbare Branchenrezession auch in der Umsatzentwicklung nieder.

8. Entwicklung der Produktion

  • Der Produktionsindex wurde Anfang 2024 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt. Damit ist gleichzeitig eine Neugewichtung der Unterbranchen der Papierverarbeiten-den Industrie verbunden, sodass es auch zu kleinen Revisionen in den Veränderungs-raten kommen kann. Alle Werte wurden auf Grundlage des neuen Basisjahres vom Statistischen Bundesamt bis 1991 zurück gerechnet.
  • Im Jahr 2023 ist der unbereinigte Produktionsindex gegenüber 2022 um 9,9 Prozent eingebrochen. Dabei war die Produktion bereits im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Prozent zurückgegangen und auf den niedrigsten Stand seit 2007 gesunken.
  • In der quartalsmäßigen Betrachtung zeigt sich: Im vierten Quartal 2023 lag der Produktionsindex kalender- und saisonbereinigt nur noch bei 84,2. Damit ist die Produktion unter Berücksichtigung der Kalender- und Saisoneffekte bereits das neunte Quartal in Folge gesunken. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 – damals hatte der Produktionsindex nach der auf die Corona-Lockdowns folgenden Erholung ein Zwischen-hoch erreicht und lag kalender- und saisonbereinigt bei 100,0 – hat sich inzwischen ein Rückstand von fast 16 Prozent aufgebaut.
  • Betrachtet man die langfristige Entwicklung, zeigt sich, dass der Produktionsindex im Jahr 2023 im Untersuchungszeitraum seit 2005 auch kalender- und saisonbereinigt mit 86,4 einen neuen Tiefpunkt erreicht hat.

9. Preisentwicklung

  • Der Erzeugerpreisindex in der Papierverarbeitenden Industrie lag im Dezember 2023 bei 122,3. Seit dem Höchststand im Januar 2023 gehen die Erzeugerpreise jeden Monat leicht zurück. Insgesamt sind die Preise seit Januar 2023 um 7,8 Prozent gesunken. Im Durchschnitt des Jahres 2023 lag der Erzeugerpreisindex für die Papierverarbeitende Industrie bei 127,0. Das sind 3,4 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt 2022, der 122,9 betrug. Dieser Zeitraum-Vergleich überdeckt die Tatsache, dass die Erzeugerpreise zuletzt im Mai 2022 niedriger waren als aktuell.
  • In der langfristigen Betrachtung verliefen die Preise für den Gesamtindex der gewerblichen Produkte ohne Energie und den Erzeugnissen der Papierverarbeitung bis 2021 annähernd parallel. Im Jahr 2022 legten die Preise für die Erzeugnisse der Papierverarbeitung aber überdurchschnittlich stark zu. Dadurch lag das Preisniveau bei der Papierverarbeitung im Jahresdurchschnitt 2022 um gut 9 Prozentpunkte höher als bei den gewerblichen Produkten ohne Energie insgesamt. Im Durchschnitt des Jahres 2023 ist es bei einem ähnlich hohen Abstand geblieben. Aktuell (Dezember 2023) ist der Abstand jedoch auf 5,3 Prozentpunkte geschrumpft.
  • In der Papiererzeugenden Industrie ist der Erzeugerpreisindex bereits seit Oktober 2022 – der Wert betrug damals 153,5 – gesunken und lag im Dezember 2023 noch bei 113,4. Damit ist der Indexwert inzwischen um fast 9 Prozentpunkte niedriger als in der Papierverarbeitenden Industrie.

10. Entwicklung von Produktivität und Lohnstückkosten

  • Im Jahr 2023 stiegen die Lohnstückkosten gegenüber 2022 um 13,7 Prozent. Damit wurde der Rekordwert des Untersuchungszeitraums aus dem Jahr 2022, der bei 6 Prozent lag, pulverisiert. Ursächlich hierfür sind der starke Rückgang der Produktion bei gleichzeitig hohen Lohnanstiegen.
  • Die Produktivität je Beschäftigten ging im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 8,5 Prozent zurück. Dies ist ebenfalls der mit Abstand stärkste Einbruch im Untersuchungszeit-raum. Ursächlich für den Produktivitätsrückgang ist der Einbruch der Produktion um fast 10 Prozent, während die Anzahl der Beschäftigten nur um 1 Prozent sank.
  • Der starke Rückgang der Produktivität war der Haupttreiber des außerordentlich hohen Lohnstückkostenanstiegs im Jahr 2023, obwohl es bei den Bruttomonatslöhnen mit 4,0 Prozent und bei den Bruttostundenentgelten mit 5,8 Prozent ebenfalls deutliche Anstiege gab. Die durchschnittliche Arbeitszeit war im Jahr 2023 kürzer als im Jahr davor. Die Produktivität sank daher je Stunde etwas schwächer als je Beschäftigten gerechnet. Dennoch war der Rückgang der Stundenproduktivität mit 7,5 Prozent ebenfalls enorm.

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